Dokumentation zu HPTOMF (c) Dirk Donath 1990


Funktionsbeschreibung:

Das Programm HPTOMF bietet eine portable Mîglichkeit, Grafiken in
TeX-Texte einzubinden, indem es HPGL-Grafikdateien in METAFONT-
Quelltexte umwandelt.  Mit einem Zeichenprogramm erstellte Grafiken
kînnen so in TeX-Dokumente Åbernommen werden.


Bedienungsanleitung:

Das verwendete Zeichenprogramm mu· so konfiguriert werden, da· es
Steuerdateien fÅr HP-Plotter ausgibt.  Die so erzeugte HPGL-Datei wird
mit Hilfe von HPTOMF in eine METAFONT-Quelldatei konvertiert.  Der
Programmaufruf von HPTOMF lautet allgemein:

hptomf [HPGL-Datei] [MF-Datei] [Sollhîhe in mm]

(Der dritte Parameter gibt dabei an, wie hoch die Zeichnung spÑter auf
dem Papier erscheinen soll.)

Beispiel: hptomf test.plt test.mf 100

(erzeugt aus der HPGL-Datei TEST.PLT die METAFONT-Datei TEST.MF fÅr eine
100 mm hohe Zeichnung)

Der so erzeugte METAFONT-Quelltext mu· nun durch METAFONT bearbeitet
werden.  Der Aufruf lautet z.B.:

mf &plain \mode=lqmedres; mag=1; input test

Der Parameter "mode" ist entsprechend dem gewÅnschten AusgabegerÑt zu
setzen.  Die Datei LOCAL.MF des METAFONT-Systems gibt Auskunft darÅber,
welche Parameter angegeben werden kînnen.

METAFONT hat damit ein "Generic Font File" erzeugt, das z.B.
"test.360gf" hei·t (auf MS-DOS-Systemen ist der Dateiname dann nur
"test.360"), und ein "TeX Font Metrics File", z.B.  "test.tfm".

Um die so erzeugte Zeichnung mit TeX ausgeben zu kînnen, mÅssen in einem
TeX-Quelltext (TEST.TEX) z.B. die folgenden Zeilen stehen:

\font\zeichnung=test scaled 1000
\zeichnung
Z

Die 1. Zeile weist dem Zeichensatz "test" den logischen Namen
"zeichnung" zu.  Die 2. Zeile macht diesen Zeichensatz zum aktuellen
Zeichensatz.  Dieser Zeichensatz enthÑlt nur das Zeichen "Z" mit der
gewÅnschten Zeichnung.  Die 3. Zeile fÅgt dieses Zeichen, also die
Zeichnung, an der aktuellen Position ein.

Nachdem die Datei TEST.TEX durch TeX bearbeitet wurde, ist eine Datei
TEST.DVI entstanden, die mit Hilfe eines DVI-Treibers ausgegeben werden
kann.

Dazu ist vorher das "Generic Font File" noch in eine pk-Zeichensatzdatei
umzuwandeln, die der DVI-Treiber benîtigt.  Dies geschieht mit dem
Programm GFTOPK und z.B. folgendem Aufruf:

gftopk test.360 test.pk

Nun kann die erzeugte DVI-Datei mit einem DVI-Treiber ausgegeben werden.


Verwendung der beteiligten Dateien:


            TEX-Datei         HPGL-Datei
                |                 |
                |                 |(HPTOMF)
                |                 v
                |           METAFONT-Datei
                |                 |
                |                 |(METAFONT)
                |           ------|-------
                |           |            |
                |           v            v
                |       TFM-Datei     GF-Datei
                |           |            |
                |           |            |
                |-----------|            |(GFTOPK)
                      |(TeX)             |
                      |                  |
                      v                  v
                  DVI-Datei           PK-Datei
                      |                  |
                      |------------------|
                               | (DVI-Treiber)
                               v
                            Ausdruck


(Das sieht zwar kompliziert aus, lÑ·t sich aber gut durch Batchdateien
automatisieren.)


Restriktionen

Es werden nur die HPGL-Befehle PU (Pen Up), PD (Pen Down), PA (Plot
Absolute) und PR (Plot Relative) verarbeitet.  Die meisten
Zeichenprogramme verwenden allerdings ohnehin nur die Befehle PU, PD und
PA.  Die Åbrigen vorkommenden Befehle dienen lediglich zur
Plotterinitialisierung und dÅrfen ignoriert werden.

HPTOMF kann beliebig gro·e HPGL-Zeichnungen verarbeiten.  Allerdings
bricht bei Zeichnungen ab einer gewissen Grî·e das Programm GFTOPK
erfahrungsgemÑ· wegen Speichermangels ab.  In der Praxis ist daher die
Zeichnungsgrî·e durch GFTOPK beschrÑnkt.

Es wird eine einheitliche StrichstÑrke von 0.3mm verwendet.  Diese Grî·e
kann jedoch in der erzeugten METAFONT-Datei editiert werden
(pickup-pencircle-Befehl).


Verbreitungsbedingungen

Das Programm HPTOMF ist "public domain".  Der Autor erteilt hiermit die
Erlaubnis, es zusammen mit dem Quelltext HPTOMF.C und dieser
Dokumentation HPTOMF.DOC weiterzugeben, zu verÑndern und auf andere
Rechner zu Åbertragen.  Jegliche GarantieansprÅche an den Autor sind
ausgeschlossen.

Autor: Dirk Donath
       Mitterhoferstr. 8
       7000 Stuttgart 40